1. Halbjahr 2023 mit
Umsatzplus, Ergebnis liegt
unter Vorjahr
Frauenthal-Gruppe im 1. Halbjahr 2023:
- Umsatz erhöht sich um knapp 10 % auf MEUR 554,7
- Gestiegene Kosten dämpfen Ergebnis, das unter Vorjahr liegt
- Gesamtjahr 2023: Ergebnis unter Vorjahr erwartet
„Wir blicken auf ein gutes erstes Halbjahr 2023 zurück. Auch wenn unser Marktumfeld in beiden Divisionen höchst volatil bleibt, konzentrieren wir uns weiterhin konsequent auf unsere Kunden und arbeiten intensiv daran, auch bei Gegenwind ein zuverlässiger Partner zu bleiben“, erklärt Erika Hochrieser, Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding AG und zuständig für Finanzen, Investor Relations und Nachhaltigkeit. Die Umsatzerlöse der Frauenthal-Gruppe stiegen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022* um 9,8 % auf MEUR 554,7. Der Zuwachs resultierte aus Preiserhöhungen in beiden Divisionen sowie der guten Performance der Sparten Energie und Elektro bei Frauenthal Handel. Rund 77 % des Umsatzes erwirtschaftete Frauenthal Handel und rund 23 % Frauenthal Automotive. Das erzielte Umsatzplus konnte aufgrund der verschärften Kostensituation bei Energie, Transport, Beschaffung und Personal nicht in ein entsprechendes Ergebniswachstum umgesetzt werden. Das EBITDA betrug MEUR 34,7 nach MEUR 37,5 in der Vergleichsperiode des Vorjahres.
Leichte Erholung im automotiven Sektor
Das wirtschaftliche Umfeld in der Division Frauenthal Automotive verzeichnete nach den pandemiebedingten Lieferkettenproblemen eine Erholung: Der europäische Nutzfahrzeugmarkt legte im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 13,7 % und der PKW-Markt um 16 % zu. Diese Werte liegen jedoch nach wie vor unter jenen von 2019. Frauenthal Automotive konnte den Umsatz um 14,1 % auf MEUR 125,5 ausbauen und das EBITDA bewegte sich mit MEUR 8,4 auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2022.
Kundenzentrierte Strategie
Die Division Frauenthal Handel steigerte ihren Umsatz um MEUR 34 auf MEUR 429,2. Das EBITDA belief sich auf MEUR 27,4 nach MEUR 29,9. „Unser erklärtes Ziel ist, unsere Kunden noch erfolgreicher zu machen. Neben einem perfekt abgestimmten Produktsortiment unterstützen wir unsere Kunden mit bedarfsgerechten Lösungen in den Bereichen Digitales, Service, Logistik und Marketing“, betont Thomas Stadlhofer, Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding AG und verantwortlich für die Division Frauenthal Handel.
Ausblick 2023
Für das Gesamtjahr 2023 erwartet die Frauenthal-Gruppe vor allem aufgrund der höheren Energie- und Transportpreise sowie gestiegener Personalaufwendungen ein Ergebnis unter dem Vorjahr. Parallel dazu bleibt das Marktumfeld in beiden Divisionen durch die Folgen des Ukraine-Russland-Krieges sowie möglichen Waren- und Rohstoffverknappungen, Zinsanhebungen und den Rückgang der Bautätigkeiten in Österreich äußerst volatil.
Die Prognoseunsicherheit für die europäische Automobilindustrie ist außerordentlich groß: Mit Materialengpässen und dadurch bedingten Produktionsausfällen sowie mit weiteren Preiserhöhungen bei Energie und Vormaterialien muss jederzeit gerechnet werden. Frauenthal Automotive arbeitet mit Hochdruck daran, diese Effekte zu reduzieren und die Versorgung zu gewährleisten.
Frauenthal Handel ist leicht zeitverzögert direkt von der Baukonjunktur abhängig. Die weitere Entwicklung im Jahr 2023 wird von der allgemeinen Investitionsbereitschaft und der Wirkung staatlicher Konjunkturprogramme vor allem im Bereich Photovoltaik beeinflusst. Möglichen Lieferengpässen begegnet Frauenthal Handel mit gezieltem Lageraufbau.
*Die Vorjahreswerte beinhalten die fortzuführenden Geschäftsbereiche ohne der im November 2022 verkauften Business Unit Powertrain.